Informationen für Interessenten
Einweihung
Wenn jemand nach Prüfung des eigenen Willens und der genannten einführenden praktischen Übungen zum Entschluss kommt, seinen spirituellen Einweihungsweg in der Ogdoadischen Tradition innerhalb des Ordo Astrum Sophiae beginnen zu wollen, kann sie bzw. er um Aufnahme als Probationer bitten.
Probationer arbeiten auf ihre Initiation in die Erste Halle hin. Dazu bekommen sie ein Manual, das sie eigenständig unter Begleitung eines Tutors durcharbeiten. Dieses beinhaltet theoretische wie praktische Anleitungen. Der Schwerpunkt liegt hier jedoch auf (einführenden) Praktiken der Ogdoadischen Tradition. Resultate sind nicht bedeutsam, wichtig ist das regelmäßige Praktizieren. Monatliche, aber kurze Berichte sind in dieser mehrere Monate dauernden Phase erforderlich.
Wenn die regelmäßige Praxis durchgehalten wird, und man feststellt, dass diese einen persönlichen Nutzen bringt und sich „richtig“ anfühlt, kann man zur Initiation durch die Oberen eines Hauses oder einer Komturei eingeladen werden.
Bitte lesen Sie auch das ogdoadische FAQ, das viele wertvolle Informationen und weiterführende Hinweise enthält.
Zulassungsvoraussetzungen
Jede und jeder über 21 Jahren kann sich nach seinem freien Willen zur Aufnahme melden.
Da die Schriften der ogdoadischen Tradition (insbesondere die Literatur von Denning und Phillips) größtenteils nicht ins Deutsche übersetzt sind, ist es derzeit noch zwingend, über ausreichend gute Englischkenntnisse zu verfügen, um englische Literatur lesen und verstehen zu können. Die Inhalte und Praktiken des Probationer Manuals und in Kürze der Hallen sind jedoch vollständig in deutscher Sprache verfügbar.
Kandidaten aus dem englischsprachigen Raum können sich neben dem House of Agathodaimon auch an den Ordo Astrum Sophiae in den USA wenden.
Vorkenntnisse in der Westlichen Mysterientradition, hermetischer Kabbalah und Praktiken der Hoch- bzw. Ritualmagie sind hilfreich, aber keineswegs Voraussetzung für die Aufnahme.
Aufnahmeprozedur
Wenn jemand Probationer werden möchte, möge er den Administrator des House of Agathodaimon kontaktieren und sich, seinen Hintergrund und seine Intentionen vorstellen. Nach einem anfänglichen Kontakt über Email kann auf Wunsch ein Telefonat, Videochat oder je nach Möglichkeit auch ein persönliches Gespräch vereinbart werden.
Gesuche können ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden, bitte haben Sie Verständnis dafür. Jedoch spielen Überlegungen ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung bei der Entscheidung keine Rolle.
Bitte lesen Sie auch das ogdoadische FAQ, das viele wertvolle Informationen und weiterführende Hinweise enthält.
Ogdoadisches FAQ
Einfach gesagt sind die Ogdoadischen Mysterien eine Ausdrucksform der Hermetik.
Im Besonderen bedeutet das Wort „Ogdoade“ im Altgriechischen die Zahl „8“. Alle voll funktionsfähigen magischen Systeme haben Korrespondenzen mit Schlüsselzahlen, welche die Kraft und den Schwerpunkt des jeweiligen Systems verkörpern. Zum Beispiel ist die antike griechische Magie größtenteils um die Zahl 12 zentriert, mit den 12 Göttern als das zentrale Pantheon. Es gibt auch einen geringeren Fokus auf die Zahl 7, welche die 7 sichtbaren Planeten in den Himmeln repräsentiert (sichtbar heißt, mit dem bloßen Auge sichtbar). Was an der Ogdoadischen Tradition anders ist, ist dass die Angliederung an die Schlüsselzahl bereits im Namen genannt wird, während andere Traditionen tiefgehende Studien erfordern können, um ihr numerisches Fundament zu bestimmen.
Somit haben wir festgestellt, dass wir in den Ogdoadischen Mysterien die Betonung auf die Zahl 8 legen. Dies bringt natürlich die Frage mit sich, was die 8 bedeutet. Sie kann Vieles umfassen, aber eine der stärksten Korrespondenzen liegt im Konzept der Regeneration. Denken Sie an eine musikalische Tonleiter. Sie hat 8 Noten, aber die letzte, die achte, ist eine Oktave der ersten. Sie ist dieselbe Note, aber anders. Von da an beginnt die Skala von Neuem. Es ist eine Rückkehr zum Ursprung, und doch mit einer anderen und höheren Resonanz.
Auf diese Weise verfolgen wir unsere spirituelle Suchwanderung, um jenen höheren Zustand der Regeneration zu erlangen, der unser wahres und innerstes Selbst bedeutet, wo zugleich das Höhere und Niedere in perfekter Harmonie in Resonanz gehen.
Es gibt Spuren jener, die die Zahl 8 verehrten, durch die Geschichte hindurch, obwohl, soweit wir wissen, der Begriff „Ogdoadische Mysterien“ nicht vor dem 20. Jahrhundert durch die Autoren Melita Denning und Osborne Phillips geprägt wurde. Sie waren die ersten, die die Werke des Aurum Solis veröffentlichten. Unter ihren Schirften findet sich eine schöne Beschreibung der Geschichte der Ogdoadischen Mysterien, welche auf dieser Website sowie auf der Seite des Ordo Astrum Sophiae veröffentlicht ist.
Kabbalisten werden Hod, die 8. Sephirah, auch bekannt als Glanz oder Glorie, als eine Schlüsselrepräsentation der Regnerativen Mysterien der Acht erkennen. Hod regiert auch viele Aspekte unserer magischen Arbeit und ist eng mit Thoth und Hermes assoziiert.
Christen haben ein ähnliches Konzept der Regneration, welche mit der Zahl 8 assoziiert ist, da 8 die Zahl der Taufe ist, welche historisch gesehen als spirituelle Erneuerung erlebt wurde. Dieses Konzept wurde als die „octavia dies“ bzw. der mystische achte Tag ihrer Spiritualität definiert. Auf einer Ebene kann dies als die Zeit des auferstandenen und regenerierten Christos betrachtet werden, eine Zeit jenseits der weltlichen menschlichen Zeit, welche in sieben Tagen gemessen wird. Das magische Sakrament der Taufe, welches durch die Christen gefeiert wird, symbolisierte den Durchgang der Suchenden vom „Tod in Sünde“ zum „Neuen Leben des Christus“, an einem „Achten Tag“ ohne Ende oder Anfang, einem Zustand außerhalb der alltäglichen Zeit und Raum.
In der pythagoräischen Weltanschauung repräsentierte die Zahl 8 mathematische Perfektion.
Weitere Beispiele der Prominenz der Zahl 8 können in Norman R. Kraft’s Buch „Ogdoadic Magick“ (Appendix A, p. 225) gefunden werden.
Es gibt einige Ähnlichkeiten, wie auch zentrale Unterschiede.
Alle diese Gruppen sind Mysterienschulen bzw. initiatorische Gruppierungen, welche sich auf magische Lehren berufen, die bis ins alte Ägypten zurückreichen. Eine initiatorische Gruppe kann als eine Organisation betrachtet werden, welche den Suchenden durch ein System von Erfahrungen und Praktiken leitet, die, wenn sie richtig durchgearbeitet werden, das Individuum zur Ganzheit hinführen.
Jede Organisation neigt dazu einen „äußeren Hof“ und einen „inneren Hof“ zu besitzen, und jede zelebriert sowohl die „Geringeren“ als auch die „Höheren Mysterien“. Um ein Zitat aus der Freimaurerei zu entlehnen: Alle könnten sich lose darauf verständigen, dass das Ziel der Geringeren Mysterien ist, „den rauhen Ashlar zu glätten“. Jede besitzt eine Reihe von Graden (die im Ordo Astrum Sophiae als „Hallen“ bekannt sind), welche bestimmte Lehren umfassen, und nach deren Durcharbeitung man eingeladen werden kann, Initiation in einen „höheren“ Grad übertragen zu bekommen.
Aber das Ambiente, der „Geschmack“ und die Schwerpunkte einer jeden Gruppe können ziemlich verschieden sein. Die vielleicht beste Art, diese Unterschiede zu erfahren ist, Schlüsselpraktiken aus jedem System zu praktizieren. Einige spezifische Unterschiede sind:
- Die Ogdoadischen Mysterien leiten ihre Linie vorwiegend aus hermetischen, neuplatonischenund Renaissance Quellen ab, während der Golden Dawn, die Society of the inner Light und verwandte Gruppen, sich ausgedehnter auf das Rosenkreuzertum berufen.
- Innere Kontakte: Der Ordo Astrum Sophiae ist ein vollständig kontaktierter esoterischer Orden, wie auch die Society of the Inner Light. Historisch waren die Golden Dawn Logen nicht kontaktiert, obwohl es auch da Ausnahmen gibt.
- Der Golden Dawn ist traditionell sehr logenbasiert organisiert, wie auch die Society of the Inner Light. Während es im Astrum Sophiae Gruppentreffen und auch Gruppenarbeiten gibt, die in Häusern und Komtureien des Astrum Sophiae stattfinden, wird der Löwenanteil des Werkes vom Einzelnen geleistet.
Es gibt natürlich auch weitere Unterschiede, aber diese sind mehr subjektiv. Vielleicht liegt ein weiterer Unterschied, den wir hier besprechen könnten, in den Pantheonen, die verwendet werden. Der Golden Dawn leistete hervorragende Arbeit beim Katalogisieren und Synthetisieren der verschiedenen magischen Traditionen, die sich im Westen finden lassen. Dessen Werke sind wie ein reichhaltiger, vielfarbiger Wandteppich, welche einen von den Samothrakischen Mysterien in einem Ritus zu den Chaldäischen Orakeln im nächsten entführen können. Es ist eine fantastische Exploration der vielschichtigen magischen Systeme, welche existiert haben. Der Astrum Sophiae sind im Kontrast dazu eher wie fein gesponnene Seide. Es gibt in diesem System eine starke innere Kohärenz, und alle fundamentalen Riten und Praktiken sind um eine spezifische Gruppe von Gottheiten und Konzepten herum ausgelegt. Dies kann zur Ausbildung einer tiefgreifenden Beziehung mit den magischen Geschöpfen und Ideen führen, weil alle Übungen einen inneren Zusammenhalt haben, der sich so in nicht in vielen anderen Systemen finden lässt.
Dies wiederum ist sehr subjektiv, und wir wollen nicht sagen, dass wir ein System über ein anderes stellen mögen. Wir wollen einfach zeigen, dass jedes System einen unterschiedlichen Geschmack aufweist, und letzten Endes muss der Suchende selbst entscheiden welcher Geschmack am ehesten seiner Neigung entspricht.
Der Aurum Solis war ein magischer Orden, der 1897 in England gegründet wurde. Er hat seither viele ernstzunehmende Magier ausgebildet. In den 1970er und 80er Jahren verlegte der Orden seine Großkomturei und gründete das Haus der Geflügelten Schlange in Minneapolis (USA) als Großmeister Melita Denning und ihr Mann Osborne Phillips (die Autoren-Namen von Vivian Godfrey und „Leon Barcynski“) dorthin umzogen.
Während ihres ausgedehnten Aufenthalts in Minneapolis, fuhren Vivian und Leon fort, in der Tradition des Aurum Solis zu arbeiten, und sie initiierten während dieser Zeit William Stoltz. William wurde schließlich Administrator General des Aurum Solis und Mitglied des College of Thrones zusammen mit Vivian und Leon. Als Vivian und Leon nach England zurückgingen, studierte William mit anderen Organisationen einschließlich des Golden Dawn. Einige Jahre nach dem Tode Vivians, ermächtigte Leon (der Vivian als Großmeister nachfolgte) William, das Haus der Geflügelten Schlange wieder zu eröffnen und gab diesem später wieder den Status einer Komturei, um das Werk des Aurum Solis dort fortzuführen.
Wiederum einige Jahre später stellte Leon William eine Charter of Succession (Charta der Nachfolge) aus, die es William gestattete einen neuen magischen Orden zu gründen, welcher auf den Werken und magischen Übertragungen basierte, welche er durch den Aurum Solis empfangen hatte, während zugleich neue Entwicklungen ermöglicht wurden. Somit war der Astrum Sophia geboren, mit William Stoltz als Großmeister. Der Orden behielt seine nordamerikanische und einen Teil seiner europäischen Mitgliedschaft, etablierte sich als ein kontaktierter initiatorischer Orden, welcher der Fortführung und Pflege der Ogdoadischen Tradition gewidmet war und somit ein gesundes Gefährt für die Entwicklung seiner Mitglieder in einer Atmosphäre lebendiger Alchemie bietet.
Der Ordo Rosa Solis wurde 2013 gegründet. Die Oberhäupter des Ordens, ein erfahrenes Ehepaar, das zuvor die Komturei von Albion in England unter dem Astrum Sophia geleitet hatte, bekamen zu diesem Zwecke eine Charter of Succession von William Stoltz, um einen eigenen magischen Orden, ebenfalls basierend auf den Lehren der Ogdoadischen Tradition zu gründen. Es handelte sich dabei jedoch um kein Schisma, keine Spaltung des Astrum Sophia. Der Ordo Rosa Solis schloss seine Tore bis auf Weiteres im Jahre 2020.
Weder der Ordo Astrum Sophiae noch der Ordo Rosa Solis haben irgendeine Verbindung mit dem heutigen Aurum Solis, welcher seine Interpretationen und Praktiken signifikant verändert und einen kommerziellen Zugang zu den Ogdoadischen Mysterien gewählt hat.
Ordo Astrum Sophiae ist der Name des magischen Ordens zu dem wir gehören. Innerhalb des Ordens gibt es verschiedene Strukturen, welche das Werk des Ordens überwachen und persönlichen Kontakt mit seinen Mitgliedern bereitstellen. Der Begriff „House“ bezeichnet spezifisch die initiatorische Struktur und Funktion einer Astrum Sophiae Gruppe. Wenn Sie sich für eine Mitgliedschaft im Astrum Sophiae bewerben, werden Sie immer an ein Haus verwiesen, welches die Körperschaft ist, die Initiation bietet, Mentoren bereitstellt, usw.
Das House of the Agathodaimon ist daher die Körperschaft, mit der Menschen aus Deutschland und Europa normalerweise arbeiten werden, wenn sie im Ordo Astrum Sophiae studieren.
Der Meister des Hauses wurde 2014 in die erste Halle des Ordo Astrum Sophiae in England, Commandery of Albion, eingeweiht. 2017 erfolgt die Initiation in die zweite Halle im Ordo Rosa Solis, einem Tochterorden des O.A.S. 2018 gründete er die Citadel of Pharos in Deutschland. 2020 schloss der Ordo Rosa Solis seine Pforten, und der Meister des Hauses kehrte in die Obhut des Ordo Astrum Sophiae zurück, diesmal unter der Leitung von William Stoltz. Im Dezember 2021 wurde das House of Agathodaimon gegründet.
Der Meister des House of the Agathodaimon hat die westliche Mysterientradition seit mehr als 15 Jahren studiert, darunter Neuplatonismus, hermetische Philosophie. Er hat Erfahrungen in verschiedenen westlichen und östlichen Mysterientraditionen sammeln können, darunter auch Golden Dawn, Druidry, Core Shamanism, tibetischer Buddhismus und Hoodoo. Er hat einen Hintergrund in klinischer Psychologie mit dem Schwerpunkt Carl Gustav Jung. Er besitzt auch einen hypnotherapeutischen Hintergrund.
Es gibt eine Reihe von verschiedenen Dingen, die Sie tun können. Für ein erstes Vertrautwerden, könnten Sie versuchen, einige der grundlegenden Praktiken durchzuarbeiten, die von Denning und Phillips in „Mysteria Magica“ dargelegt worden sind. Hilfreich zum Beispiel könnten sein:
- Der Calyx
- Das Setting of the Wards of Power
- Der Clavis Rei Primae, erste Formel
Die meisten dieser Übungen erfordern zumindest ein basales Level an Fertigkeit in grundlegenden magischen Techniken. Diejenigen mit Erfahrungen im Golden Dawn basierten System werden Ähnlichkeiten feststellen, werden aber möglicherweise auch überrascht von den Unterschieden sein, besonders die zusätzliche Bedeutung von Atem und Bewegung.
Für diejenigen ohne Erfahrungen, bietet das Übungsprogramm, welches in Norman Kraft’s Buch Ogdoadic Magick ausgelegt wurde, für Anfänger eine gute Einführung in die Grundlagen (obwohl es sich von unserem Curriculum unterscheidet).
Diejenigen, die das System probiert haben und es mögen, könnten in Betracht ziehen, sich als Probationer im Ordo Rosa Solis zu bewerben. Bewerbungen können an den Administrator des House of the Agathodaimon gerichtet werden, unter houseofagathodaimon@gmail.com.
Da viele Werke der Ogdoadischen Tradition mittlerweile offen verfügbar sind, ist es möglich für den einzeln Praktizierenden, große Fortschritte auf dem Pfad zu machen. Weiter gibt es Menschen, deren Vorlieben sich am Besten für Solo-Arbeit eignen. Dies ist ein valides Mittel zur Verwirklichung.
Jedoch nennt Halevi in seinem Buch „School of the Soul“ einige prägnante Gründe dafür, einem funktionierenden Magischen Orden oder einer Mysterienschule beizutreten: „Im spirituellen Werk kann der Einzelne nur begrenzt weit kommen. Jenseits eines gewissen Punktes wird der Pfad obskur, weil er ins Unbekannte vordringt. Hier wird Hilfe benötigt. Was jedoch zufällig an Hilfe geboten wird, wird manchmal nicht das sein, was es braucht, und der unerfahrene Suchende kann nicht immer das Gute vom Schlechten unterscheiden. Was sich sicher sagen lässt, ist dass unterstützende Gefährten so lebenswichtig sind wie nützliche Landkarten, gut erprobte Techniken und ein vertrauenswürdiger Begleiter, da der Weg mit vielen Prüfungen gepflastert ist, um den Unvorbereiteten darin zu hindern, sich zu übernehmen. Eine (Mysterien-) Schule ist ein Konvoi, welcher dafür gemacht ist, Gruppen sicher durch das schwierige Gebiet zwischen der natürlichen Welt und dem Reich des Geistes zu geleiten. Neben der Funktion von Training und Transport ist eine Schule eine Methode, mit der Menschen unter der Leitung eines Tutors, welcher durch einen Meister geführt wird, ein Verbundgefäß bilden können, welches mehr als die Summe ihres Wissens oder Erfahrung umfasst.“ (Halevi, Z’ev ben Shimon. School of the Soul: Its Path and Pitfalls. Bath: Gateway Books, 1993).
Wann immer jemand Interesse an einer magischen Gruppe hat, ist es wichtig, zuerst die Praxis auszuprobieren. Initiation kann nur gewährt werden, nachdem beide Seiten die Chance hatten, zu sehen, ob man zueinander „passt“. Jede magische Gruppe hat ihre eigene Version einer Probationer Phase, die mehr oder weniger strapaziös sein kann, abhängig von der Art der Gruppe.
Im Astrum Sophiae beginnt man den Prozess der Exploration, indem man darum bittet, Probationer zu werden. Es gibt zu diesem Zeitpunkt keine formale Bindung in Bezug auf die Gruppe oder die Ogdoadischen Mysterien; es ist ein Zeichen, dass Sie wünschen, mehr darüber zu erfahren, um zu erkennen, ob diese zu ihnen passen. Es ist ebenso eine Chance für uns, Sie kennen zu lernen und zu sehen, ob wir das Gefühl bekommen, mit Ihnen arbeiten zu können.
Nach anfänglicher Korrespondenz mit uns über Ihre eigenen Vorstellungen und Intentionen könnten Sie eingeladen werden, Probationer zu werden. Ihnen wird ein Maual mit Übungen gegeben, an denen Sie arbeiten können. Die Arbeit ist in der Regel korrespondenz-basiert und für den einzeln Praktizierenden ausgelegt. Wir bitten um kurze monatliche Berichte in Bezug auf Ihren Fortschritt. Ein Mentor wird verfügbar sein, dem Sie Fragen stellen können. Möglicherweise werden Sie zu Gruppentreffen oder einer Studiengruppe eingeladen, abhängig von den lokalen Aktivitäten des Ordens zu der Zeit.
Sie können sich soviel Zeit mit der Arbeit des Probationer lassen, wie sie benötigen, aber ein Minimum von 2-3 Monaten ist erforderlich. Es ist wirklich ausschließlich wichtig, dass Sie die Arbeit tun – Resultate können und werden nicht erwartet werden.
Nach dieser Zeit ist meist klar, ob Sie weitermachen wollen. Wenn Sie die Arbeit nicht nach ihrem Geschmack finden, sind Sie frei, Ihre Suchwanderung woanders fortzusetzen mit unseren ehrlichen besten Wünschen. Wenn Sie andererseits die Arbeit schätzen und finden, dass sie Ihnen etwas bringt, können Sie darum bitten, ihr Training fortzusetzen. Ihr Mentor, die Oberhäupter des Ordens bzw. der Komturei werden Ihr Anliegen besprechen und Sie möglicherweise für die Initiation in die Erste Halle in Betracht ziehen.
Wir glauben, dass Sie einen Orden vorfinden werden, der dem Ideal der magischen Familie verpflichtet ist sowie einer unbeirrbaren Hingabe, seine Initiaten zu wahrer Adeptschaft innerhalb der regenerativen Mysterien der Ogdoadischen Tradition zu führen. Nur Sie können das Werk der Mysterien vollbringen, aber es werden Gefährten und Mentoren Sie auf dem Weg begleiten.
Absolut nichts. Kein Geld wechselt die Hände, um Probationer zu werden. Wir können am Besten aus der Verfassung des Astrum Sophiae zitieren, welche sehr klar aussagt: „Keine Einzelperson darf durch die Mitgliedschaft oder eine Führungsposition im Rosa Solis Profit machen. Der Orden erhebt keine Mitgliedsbeiträge oder Gebühren. Komtureien oder Zitadellen dürfen gemäßigte Beiträge auf lokaler Ebene erheben, wenn es als angemessen betrachtet wird. Da Initiationen und Beförderungen spirituelle Gaben des Ordens sind, dürfen keine Gebühren für die Durchführung dieser Riten verlangt werden.“
In der heutigen Welt sind sich wenige Menschen dessen bewusst, dass die Mysterien weder gekauft, noch verkauft werden können. Diejenigen, welche denken, sie könnten diese kaufen oder verkaufen, sind Scharlatane, die sich noch umschauen werden.
Wie in der letzten Frage ausgesagt, gibt es keine Gebühren für die Initiation selbst. Jedoch werden Sie Ihre eigenen Reisekosten zum jeweiligen Temenos tragen müssen, wo Sie Ihre Initiation empfangen.
Ja. Gespräche sind gunrdsätzlich möglich. Meist führen wir diese telefonisch oder per Videochat. Bitte kontaktieren Sie uns zuerst per Email und teilen uns Ihre Intentionen mit.
Jeder muss der Struktur des Astrum Sophiae folgen, die mit der Probationer Periode beginnt. Dies ist auch unabhängig davon, wie erfahren man bereits auf dem magischen Pfad ist. Dies hat verschiedene Gründe, u. a. auch den, dass es den initiatorischen Prozess braucht, um gründlich in den Egregore, den Kraftstrom des Ordens „hineinwachsen“ zu können.
Fortschritt durch die Gradstruktur geschieht immer nur nach vorausgegangener Einladung, nachdem man das Curriculum des jeweiligen Grades (bekannt als „Halle“) vollständig bearbeitet hat. Nachdem sie die Dritte Halle betreten haben, treten die Initiaten dem Stella Gloriosa bei. Aber bitte seien Sie gewahr, dass es keine „Überholspur“ zum Stella Gloriosa gibt. Gleich welchen Grad Sie in irgendeinem anderen Orden erlangt haben, Sie werden im Astrum Sophiae von vorne beginnen. Während Sie sehr erfahren in der Magie sein mögen, müssen Sie doch zuerst in unsere Tradition – die deutlich verschieden von anderen ist – eintauchen, bevor sie fortschreiten können.
Sie sind frei, mit unseren guten Wünschen ihre Suchwanderung woanders fortzusetzen.
Es ist schon komisch: während viele der Rituale und die Philosophie der Ogdoadischen Tradition publiziert wurden, ist das Werk nichtsdestotrotz nicht übermäßig zugänglich für den neuen Suchenden. Viele finden, dass der rote Faden, der die gesamte veröffentlichte Information verbinden würde, sehr schwer zu greifen ist. Dieser leitende rote Faden ist das, was wir im Ordo Astrum Sophiae unseren Initiaten anbieten können.
Die maßgeblichen Bücher über die Ogdoadische Tradition sind eine Reihe von fünf Büchern bzw. 3 Bänden, die als The Magickal Philosophy Series (TMP; Die Magische Philosophie) von Denning und Phillips bekannt sind. Die Reihe ist in verschiedenen Formen publiziert worden, aber einige davon werden nicht mehr gedruckt. Es ist jedoch noch recht einfach, „Foundations of High Magick“ bei Amazon (neu gedruckt durch Castle Prints für Llewellyn) zu bekommen. Dieses Buch enthält die ersten beiden Bände der Magischen Philosophie und ist wohl für den Anfang das Beste. Es bietet exzellente Hintergrundinformationen und Philosophie und ist sehr zu empfehlen.
Weitere Anregungen können in den verbleibenden Büchern der Magischen Philosophie gefunden werden. „The Sword and the Serpent“ umfasst die Bände 3 und 4. Dieses Buch beschäftigt sich spezifisch mit Kabbalah und esoterischer Psychologie.
„Mysteria Magica“ ist Buch 5 der TMP. Hier finden Sie eine Schatzkammer der wichtigsten Ogdoadischen Riten und Arbeiten. Wenn Sie die zuvor angegebenen Übungen ausprobieren wollen: hier finden Sie sie. Jedoch ein wohlgemeinter Rat: Es gibt sehr wenig Informationen darüber, wie und an welcher Stelle diese Riten angewendet werden. Wenn Sie die Ogodoadische Tadition ergründen wollen, werden sie womöglich nicht wissen, wo Sie anfangen sollen.
Während es nicht zur TMP-Reihe gehört, ist „Planetary Magick“ ein exzellentes Buch von Denning und Phillips, welches eine Art von Initiation in planetarische Energien bietet. In dieses Buch einzutauchen dürfte Ihnen einen echten Eindruck vom Werk der Ogdoadischen Mysterien geben.
Viele neue Suchende zieht es zu Norman Kraft’s Buch „Ogdoadic Magick“ (Weiser Books). Es ist eine grundlegende und solide Einführung in die Praktiken eines Probationer der Ogdoadischen Mysterien. Dieses Buch ist besonders geeignet für Leute, die wenig magische Erfahrung haben, da es sie durch viele grundlegende Konzepte führt. Das spezifische Curriculum weicht von demjenigen ab, welchem wir folgen, aber es gibt nichtsdestotrotz einen Vorgeschmack auf das Ogdoadische Werk.
Bücher mit einer spezifisch kabbalistischen Perspektive:
- „Entrance to the Magical Qabalah“ – Denning and Phillips (Thoth Publications). Dieses Buch ist viel kürzer und knapper als „The Sword and the Serpent“ und ist daher wahrscheinlich leichter zugänglich für neue Suchende.
- „Magical States of Consciousness“ – Denning and Phillips (Llewellyn). Ein wundervolles Buch über Pfadarbeiten, welche mit der Kabbalah assoziiert sind. Nicht zwingend ein gutes Feld für Anfänger, aber es vermittelt ein treffendes Gefühl für einen Teil der Ogdoadischen Arbeit, die wir verfolgen.
- „The Practical Qabalah“ – Charles Fielding. Eines der besten grundlegenden kabbalistischen Bücher, die je geschrieben wurden, welches auch Vieles der Jungschen Psychologie behandelt, mit der wir im Rosa Solis arbeiten.
- „The Greek Qabalah“ – Kieren Barry (Weiser). Eine Augen öffnende Studie der griechischen Verbindungen innerhalb der Kabbalah. Dieses Buch ist eher für Leute, die in der Kabbalah versiert sind, und die sich dafür interessieren, die griechische Seite der Dinge zu ergründen. Da unsere Mysterien einen starken griechischen Einschlag haben, ist dies umso relevanter.
Andere Bücher, die einen Einblick in Aspekte der Philosophie geben:
- „Corpus Hermeticum“ – übersetzt von GRS Mead und verfügbar über die Website des Ordo Astrum Sophiae.
- „Light in Extension“ – David Godwin (Llewellyn), gewährt großartige Einsicht in die griechische Magie, welche der Arbeit im Rosa Solis zuträglich ist.
Vergessen Sie nicht, auf die Seite „Publications“ des Ordo Astrum Sophiae zu schauen, wo Sie mit dem Ogdoadic Journal nützliches Lesematerial finden können. Einige ausgewählte Artikel liegen über die hiesige Website in (nicht autorisierter) deutscher Übersetzung vor.
Ein Hinweis für den Weisen: Es kann leicht passieren, dass man von einem Lese-Rausch überflutet wird, wenn man erst einmal anfängt. Dies kann mentale Verdauungsstörungen verursachen. Magie ist letztlich eine praktische Kunst. Es ist nützlich, im Kopf zu behalten, dass die Fähigkeit zu unterscheiden, eine der wichtigsten auf dem Pfad ist. Um sinngemäß Heraklit zu zitieren: Das Anhäufen von Wissen ist nicht dasselbe wie Anhäufen von Weisheit!
Wir planen, diese Website mit der Zeit als Ressource aufzubauen und sind dankbar für Hinweise und Anregungen aus der Ogdoadischen Community. Die Website des Ordo Astrum Sophiae ist ebenfalls eine sehr gute Quelle mit Materialien und Links.
Sie werden auch auf folgenden Seiten Informationen finden:
- Die Website des Aurum Solis – allerdings entwickelt sich diese zunehmend in eine deutlich andere Richtung (mediterranean Yoga…)
- „Ogdoadic Magick“, eine Yahoo-Group, welche der Studien der Ogdoadischen Mysterien gewidmet ist. Diese ist mal mehr, mal weniger aktiv, aber in den Archiven lassen sich Antworten auf viele Fragen finden. Es scheint allerdings kaum noch möglich zu sein, dieser Gruppe beizutreten. Wir planen, ein ananymisiertes Archiv der Diskussionsgruppe zu veröffentlichen.
- Norman Kraft’s Website http://ogdoadic.org/. Diese Seite wird nicht mehr aktualisiert, enthält allerdings zahlreiche Informationen. Empfehlenswert ist die dortige Leseliste.
Hier noch einige andere nützliche Websites die Aspekte der Hermetik, Magie und Thelema in einem breiteren Kontext behandeln:
- The Hermetic Library
- Lashtal
Die Nennung dieser Websites bedeutet keine Unterstützung sämtlicher Inhalte dieser Seiten. Die Links werden einfach als Quelle angeboten.
Dies wirft eine wichtige Frage auf. Wann immer Sie eine neue esoterische Gruppe kontaktieren, sollten Sie immer Ihre Intuition und den gesunden Menschenverstand einschalten. Gehen Sie achtsam vor. Klingen die Versprechungen zu gut um wahr zu sein? Fühlt sich irgendetwas, das Sie zu tun gebeten werden, falsch an? Lesen Sie die Website der Gruppe und bilden sich eine erste Meinung. Scheinen diese Leute Ahnung zu haben, ohne zu versuchen, sich als unfehlbare Halbgötter zu präsentieren?
Wenn Sie das oben genannte mit unserem Orden praktiziert und einen positiven ersten Eindruck gewonnen haben, dann gehen Sie zu den in Punkt 4 genannten Praktiken über. Wenn diese sich passend angefühlt haben, dann könnten Sie in Erwägung ziehen, uns zu kontaktieren und dabei Ihren ersten Kontakt zu bewerten. Erscheint das, was wir sagen vernünftig? Wenn nicht, dann nehmen Sie bitte unseren Segen für Ihren weiteren Weg woanders entgegen. Sie könnten auch um ein persönliches Gespräch bitten, oder überlegen, einmal an einer Studiengruppe teilzunehmen, sofern gerade eine in erreichbarer Nähe angeboten wird.
Letztendlich geht probieren über studieren, und Sie werden sich nicht sicher sein können, ohne ein paar erste Schritte zu unternehmen. Ein Gefühl von Fremdheit stellt sich immer gegenüber neuen Gruppen ein, und Sie werden sich daran gewöhnen müssen. Aber wenn Sie jemals ein Gefühl des Misstrauens verspüren, hören Sie auf Ihre Intuition. Natürlich denken wir selbst nicht, dass das, was wir tun Unsinn ist. Aber unser spezifischer Zugang zu den Mysterien kann Ihren Neigungen entsprechen oder auch nicht, und Sie werden Ihrem eigenen Verstand trauen müssen, bei der Frage, ob sie weiter gehen wollen.
Mitgliedschaft im Orden schließt formal nicht die Mitgliedschaft in andere Organisationen aus. Jedoch wird der Einzelne gebeten Vernunft walten zu lassen, und den Fokus nicht zu weit zu stellen. Wenige von uns haben die Fähigkeit und die Fertigkeiten zwei Leitern auf einmal hochzusteigen, besonders, wenn diese in verschiedenen Räumen stehen!
Der Astrum Sophiae lehnt Vorurteile jeglicher Art ab und macht keine Unterschiede auf der Grundlage von sexueller, ethnischer oder Geschlechtsorientierung.
Da der deutsche Zweig des Ordo Astrum Sophiae sich im Aufbau befindet, werden derzeit nur unregelmäßig Gruppenarbeiten innerhalb der Ersten, Zweiten oder Dritten Halle durchgeführt. Die Strukturen dafür sind in räumlicher Hinsicht jedoch etabliert.
Wer an einem persönlichen Austausch und gemeinsamem Studium in der Gruppe interessiert ist und nahe genug am House of the Agathodaimon in Süddeutschland wohnt, kann an einer Studiengruppe teilnehmen, sofern gerade eine aktiv ist, oder um ein persönliches Gespräch bitten.
Teilnahme an Gruppen ist jedoch niemals eine Voraussetzung, um als Probationer oder später Initiat aufgenommen zu werden, da ein großer Teil des Werkes ohnehin nur vom Betreffenden selbst vollbracht werden kann.
Informationsbroschüre: Vorstellung des Ordo Astrum Sophiae
Diese Informationsbroschüre führt in Frage-und-Antwort Form in grundlegende Themen zur ogdoadischen Tradition und Mysterienschulen ein.