Die Sublunaren – Erde
Erde ist, technisch gesprochen, die trockene Oberfläche, Landmasse des Planeten, bestehend aus festen organischen und inorganischen Partikeln. Symbolisch ist Erde aber viel mehr als das: Erde steht für das physische, materielle Universum in dem wir leben. Es ist die Welt der grobstofflichen Sinne, dessen was wir tasten und erfühlen können. Erde kann als die Ton Feuer und Wasser verstanden werden (die Kühle des Wassers und die Trockenheit des Feuers), oder aber auch alchemistisch als Interaktion von Feuer, Wasser und Luft. In den grobstofflichen Erscheinungen sind philosophisch gesprochen immer alle vier Elemente enthalten. Erde gibt den Dingen ihre äußere Form.
Die Bewegungsdynamik des Erdelements ist nach innen gerichtet, auf Kohäsion. Das Erdelement umfasst Qualitäten wie Stabilität, Ruhe, Fruchtbarkeit, Wachstum und Regeneration. Der griechische Begriff für das Erdelement lautet: Ge.
Psychologisch korrespondiert das Erdelement mit der Orientierungsfunktion des Empfindens, d. h. der Wahrnehmung mit allen äußeren (und inneren) Sinnen: visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch.
Der Archon der Erde: „Erde ist die Funktion der Kristallisation, sie gibt das Fleisch an euren Knochen.
Eine innere Erfahrung mit dem Archon der Erde
„Das Erdelement ist die Funktion der Kristallisation, sie gibt das Fleisch an euren Knochen. Mein Element steht für die Kohäsion, das bedeutet, den inneren Zusammenhalt, die Kräfte, welche nach innen gerichtet sind.
Ich sorge für Reifung, Entwicklung: Das, was ihr als Entwicklung zwischen Geburt und Tod erlebt, ist die Funktion der Reifung durch das Erdelement. Sie beinhaltet zwangsläufig das Sterben als Übergang, weil das Leben sich nicht ewig in eine kristallisierte Form sperren lässt. Sterben aber ist kein Niedergang, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Lebens!“
Ich entgegne: „Aber was ist mit der Schrecklichen Verlusterfahrung?“
„Wenn ein Baby in einem Raum liegt, und die Eltern gehen in einen anderen Raum, so ist der Verlust total, weil das Baby noch kein Bewusstsein für den Raum hat. Doch die Eltern sind nicht weg. Ihr seid durch eure Fokussierung auf euer materielles Leben noch nicht mit einem Bewusstsein für die Kontinuität des Lebens ausgestattet. Es besteht eine Kontinuität des Bewusstseins durch Ernte und Aussaat – Tod und Neugeburt! Wandlung und Kontinuität sind eins.
Wisse, dass die materielle Ebene zu Erlernung des Prinzips der Verkörperung besteht. Irgendwann hört eure duale Erfahrung aus Verkörperung und Vergeistigung auf, und ihr merkt, dass diese Unterteilung die Illusion ist. Die Verkörperung selbst jedoch muss integriert werden, nicht überwunden.
Dann werdet ihr merken, dass das eine Leben das unendliche Band ist, untergliedert durch die Pulsschläge von Tod-Geburt, von Geburt-Tod, denn ohne die duale Sicht, sind diese beiden nicht zu unterscheiden, und sowohl eure Tode, als auch die Geburt sind jubelnde Feste.
Sieh mich an! Die Sichel und der Apfel sind meine Symbole. Beide sind eins: Die Saat und die Sichel, das Säen und das Ernten, das die gereifte Saat tötet! Geburt und Sterben sind eins, das sind meine Symbole. Das ist das Erdelement, das nie statisch bleibt.
Auch hier gilt natürlich, dass das oben Geschriebene eine Anregung für eigene fruchtbare Meditation und Kontemplation sein kann. So viele Entsprechungen, die noch denkbar sind.